Ein Gedicht für die Bühne
von Jean Tardieu
Bearbeitung: Rudi Müller-Poland
Eine Produktion des theaterforum kreuzberg
Es spielen mit:
Jean – ein junger Mann, der seinen freien Tag hat
Herr und Frau Wort – zwei skurrile Figuren, die kommentieren, antreiben, sticheln, unterbrechen und ihr (Un)wesen treiben
und Stadtbewohner, die man im Laufe eines Tages treffen kann – Angestellte, Computerfreaks, Hausfrauen, Restaurantgäste, Chefs, Jogger, Zeitungsleser, Kellner, Verfolgte, Arbeiter, Träumende und Liebende
Musik, Gesang, Pantomime und Tanz, verbinden sich zu einem poetischen Karussell, das sich um die Hauptfigur Jean dreht. Der junge Mann hat einen arbeitsfreien Tag. Befreit von den mechanischen Abläufen des Alltags und seiner strengen Zeiteinteilung, erfährt er sich und seine Umgebung völlig neu. In einer Art Wachtraum streift er durch die Strassen. Die Stadt erscheint ihm merkwürdig transparent. Er sieht sie gleichzeitig von innen und außen. In lustigen, traurigen und absurden Szenen spiegelt sich das Verhältnis des Individuums zur Masse.
„Gedichte zum Spielen“ hat Tardieu einige seiner Theaterstücke genannt. Es sind Gedichte, die nicht auf einem Blatt Papier stehen, sondern mit den Körpern, den Gesten und Bewegungen, den Stimmen der Schauspieler in den Raum des Theaters geschrieben werden.
Das multikulturelle Ensemble mit Künstlern aus Finnland, Marokko, England, Rumänien und der Schweiz arbeitet unter der Regie von Anemone Poland, Leiterin des theaterforum kreuzberg und selbst erfahrene Schauspielerin. Pantomimische und tänzerische Elemente, Musikkompositionen von Ulrich Roski, visuelle Mittel wie Projektionen, Spiegelungen, Schrifteinblendungen – performance writing verbinden sich zu einem dichten, poetischen Theaterabend.
Es spielt das Ensemble des theaterforum kreuzberg:
Claudia Bathke, Rafael Braun, Monica Dechau-Pascuta/Sulamith Bade, Louise Gregory, Hakim el Hachoumi, Wolf Hedrich, Meri Koivisto, Rainer Philippi, Susanna Reinhart, Jürgen Ruoff
Inszenierung: Anemone Poland
Musik: Ulrich Roski
Bühne: Can Henne
Kostüme: Gertraud Wahl
Fotos: Jochen Melzian
Pressestimmen: