„Roski“ – der Name steht für ein ganzes Produktionsteam:
Texte, Kompositionen, Arrangements, alles von eigener Hand gefertigt, und natürlich trägt er seine Lieder und Geschichten selber vor und begleitet sich am Klavier oder mit der Gitarre.
Angefangen hatte es 1965 im kleinen Perpendikel-Theater einer
„Mini-Musen-Hexenküche“, mit einer Studentengruppe, aufmüpfig, intelligent, voller Einfälle und überraschender Pointen. Für das Szenische war damals Rudi Müller-Poland, fürs Musikalische Ulrich Roski zuständig. „Szenische Lieder und liederliche Szenen“ bestimmten die Programme dieses „Song-Theaters“.
Anfang der 70er Jahre trennte man sich, jeder ging eigene Wege. Aus dem Theatermusiker mit Ensemblegefühl wurde der Solist, Liedermacher und „Barde“. LP’s machten ihn bekannt und populär. Zeitweilig füllten seine Fans große Säle wie die Berliner Philharmonie.
Man kann nicht genau bestimmen, worin die anhaltende Anziehungskraft der Roski’schen Gesänge eigentlich besteht, ob es eher die vertrackten Alltagsgeschichten sind, die er mit seinen Liedern erzählt („Wenn den Kantinenkoch der Weltschmerz packt…“), die stets witzigen Reimpaarungen – und er kann sich wirklich auf alles und jedes einen Reim machen
(„Erst grübeln, dann dübeln…“) – oder die Musik, die nur scheinbar nebensächlich so leicht ins Ohr geht. Wahrscheinlich ist es die Symbiose: Musik, die den Text inspiriert oder umgekehrt. Tatsächlich entstehen seine Lieder in dieser engen Verbindung, was auch ihre theatrale Qualität ausmacht.
1996 arbeiteten Ulrich Roski und Rudi Müller nach langer Zeit wieder zusammen. Am theaterforum kreuzberg inszenierte Rudi Müller-Poland die tragikomischer Farce „Das Orchester“ Jean Anouilh und Ulrich schrieb die Musik dazu.
Danach hat Ulrich noch für viele Stücke am tfk Musik und Lieder geschrieben. Zuletzt im Oktober 2002 für „Die Ballade vom großen Makabren“; schon gezeichnet von seiner Krankheit saß er auf seine unnachahmliche Art am Klavier und probte mit den Schauspielern.
Am 20. Februar 2003 ist Ulrich Roski gestorben.